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Tuk-Tuk und Fahrrad 06.12.2015

Sicher klingt es erst mal nach einer eigenartigen Kombination: Tuk-Tuk und Fahrrad? Macht das Sinn? Ja, ich kann sagen es war mal wieder eine brillante Idee!

Auf Grund der Radtour 2013 durch Sri Lanka, konnte ich mich schnell an die Eigenheiten des hier vorsichtig gesagt, "chaotischen Verkehrs" gewöhnen.
Im verstopften Colombo war ich allerdings mit Abstand der schnellste, immer durchquetschen, das geht schon. Sehr gut beschreibt das auch der Reiseführer, treffender kann ich es nicht:

"Im Straßenverkehr steht man als Motorrad- und TukTukfahrer zusammen mit den Fahrradfahrern ganz unten in der Hierarchie. Rücksicht von anderen Verkehrsteilnehmern ist nicht zu erwarten. Wird von hinten mehrmals kurz gehupt, zeigt das ´niederen´ Verkehrsteilnehmern an, möglichst schnell an den Straßenrand zu flüchten. Bei Bussen: noch schneller und noch weiter die Flucht nach links ergreifen."

Auf Grund der vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten und der landschaftlichen Abwechslung ergab sich für das „Begleitfahrzeug“ und der Passagiere darin, oft die Möglichkeit größere oder kleinere Pausen einzulegen. So waren wir meist am Abend mit nur wenig Zeitdifferenz am ausgemachten Ort. Da unsere tägliche Reichweite mit max. 120km relativ gleich war, funktionierte auch das.
In Hinsicht auf den Tierreichtum ist Sri Lanka allererste Wahl, kann man ja gut auf den Bildern erkennen.

Zwei Begegnungen waren für mich wohl besonders, weil nicht vorhersehbar.
Ein Waran, von einer ansehnlichen Länge von 2 Metern, rennt panikartig parallel zu mir und meinem Rad, nach der einen Seite kann er nicht ausweichen, da ist eine lange Mauer gleich neben der Straße. Auf der anderen Seite fahre ich und neben mir eine ganze Kolonne knatternder Fahrzeuge. Mein Abweichen von der Ideallinie hat also eine Toleranz von höchstens 20cm zu den Autos. Zum Waran, glaube ich keine, seine Elend lange Zunge fuchtelt aufgeregt herum.
Nach einiger Zeit dann endlich ein Loch in der Mauer, das Monster verschwindet und ich wurde nicht aufgefressen.

Das andere war an einem Abend bei beginnender Dämmerung, wir fuhren gemeinsam im Tuk Tuk,
plötzlich, der große Elefantenbulle vor uns auf der Straße, kommt erst mal auf uns zu, bevor er gemächlich im Dickicht des Dschungels wieder verschwindet. Ok, auf dem Rad wäre die Situation nicht anders gewesen, aber im Tuk-Tuk komme ich mir vor wie in einem ÜberraschungsEi mit seiner Schokoladenpanzerung.

Danke Aggi und Maik für die schöne Zeit!!!

Gruß Mario